Zwei Touren mit Erlebniswert und Aussichten
In Ober- und in Untersimonswald lockt das Maskottchen "Simon" nicht nur, aber doch besonders, kleine Wunderfitze und Schlawiner zum Wandern an.
Mit einer fröhlichen Feier, bei der besonders die kleinsten Wanderfreunde im Mittelpunkt standen, wurden der vom Tourismusverein kreierte Schlawinerweg und der Wunderfitzweg offiziell ihrer Bestimmung übergeben.
Bei idealem Wanderwetter wartete eine große Wanderschar beim Dorfmuseum in Obersimonswald gespannt auf den "Startschuss" zur Wanderung auf dem Schlawinerweg. Während fleißige Helferinnen des Tourismusvereins Simonswäldertal die Gläser zum Anstoßen füllten, begrüßte Vorsitzender Rudi Evers, die großen und vor allem auch kleinen Wanderer, für die schließlich der Weg gestaltet und markiert wurde.
Bürgermeister Reinhold Scheer erinnerte in seinen Grußworten an die vielen Aktivitäten, die der Tourismusverein seit seiner Gründung vor acht Jahren gestaltet hat. Scheer betonte, dass der Verein nach dem Prinzip von unten nach oben gehandelt und dadurch Dinge angestoßen und erfolgreich umgesetzt habe. Für dieses große Engagement im Ehrenamt ist die Gemeinde den Beteiligten sehr dankbar. Bereits im Jahr 2011 kam die Idee auf, das von Katja Ruf-Kleiser geschaffenen Maskottchen "Simon" in die Gestaltung der "Simonwege" einzubinden. Diese Überlegungen wurden von der Ideengeberin Cornelia Hug angestoßen und dann von der Projektgruppe mit Daniela Wehrle und Carmen Wehrle in Zusammenarbeit mit Katja Ruf-Kleiser, umgesetzt.
Unzählige Stunden "Frauenpower" wurden in das Projekt gesteckt: Gespräche geführt, Rücksprachen mit Grundstückseigentümern genommen und das Projekt dem Gemeinderat mit Erfolg vorgestellt. Dann konnte der Zuschussantrag an den Naturpark Südschwarzwald gestellt werden, der die Kosten von 39 000 Euro für die beiden Wege mit 50 Prozent bezuschusste. Der Bürgermeister dankte den Frauen mit Blumengebinden und jeweils einer Familiensaisonkarte für das Freibad. Daniela Wehrle sprach allen Beteiligten, Grundstücksbesitzern, Handwerkern und Sponsoren, die zur Umsetzung der Wege beigetragen haben, ihren besonderen Dank aus.
Dann rüstete sie die nahezu 50 kleinen Wanderer, die mit Eltern, Großeltern, Onkels und Tanten schon in den "Startlöchern" standen, mit Simon-Caps aus, überreichte allen die Bogen mit Quizfragen, bevor es endlich auf den Schlawinerweg ging. Hinter dem Dorfmuseum führt der Simon zunächst den Berg hoch, wo entlang des Weges einige Hüte daran erinnerten, dass ein Schlawiner dem Simon den Hut weggeschnappt hat. An interessanten Stationen gab es viel zu entdecken, es wurde gegrübelt und die Bogen ausgefüllt. Vorbei an der Waldpolizei und einer mächtigen Kandelaberfichte erreichten die Wanderer einen Kapitalhirsch, bei dem man die schöne Aussicht ins Tal genießen konnte. Dort war auch der höchste Punkt der Tour erreicht. Von da aus ging es gemütlich zu weiteren Stationen, bis man schließlich den alten Sportplatz in Obersimonswald erreichte, wo man sich mit Schlanwinerweckle, Wurst und Waffeln stärken konnte.
Zur Eröffnung des Wunderfitzweges am Nachmittag in Untersimonswald, spielte das Jugendblasorchester und viele kleine und große Wanderer, Gäste und am Tourismus Beteiligte lauschten den Grußworten von Rudi Evers, Bürgermeister und Tourismuschefin Ulrike Schneider. Anhaltender Gewitterregen sorgte leider dafür, dass der Wunderfitzweg nicht erkundet werden konnte. Dies tat aber der Stimmung keinen Abbruch, bei bester Verpflegung beim Kronen-Grill saß man gemütlich zusammen.
Beitrag in der BZ vom 16.06.2015 von Horst Dauenhauer