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Neues aus dem Rathaus

Höchste Ehrung

Die Einweihung des Simonswälder Kulturhauses bot den würdigen Rahmen für eine ganz besondere Ehrung: Der frühere Bürgermeister Reinhold Scheer wurde zum Ehrenbürger ernannt.

Altbürgermeister Reinhold Scheerwurde auf Beschluss des Gemeinderates zum Ehrenbürger von Simonswald ernannt. Bürgermeister Stephan Schonefeld überreichte ihm den Ehrenbürgerbrief und dankte auch Scheers Ehefrau für deren Unterstützung.

Im Anschluss an die Ehrung trug sich Reinhold Scheer in das Goldene Buch der Gemeinde ein. Foto: Karin Heiß
Altbürgermeister Reinhold Scheer (Mitte) wurde auf Beschluss des Gemeinderates zum Ehrenbürger von Simonswald ernannt. Bürgermeister Stephan Schonefeld überreichte ihm den Ehrenbürgerbrief und dankte auch Scheers Ehefrau für deren Unterstützung.

Im Anschluss an die Ehrung trug sich Reinhold Scheer in das Goldene Buch SIMONSWALD. Der feierliche Rahmen der Einweihung des Simonswälder Kulturhauses wurde genutzt, um dem langjährigen, ehemaligen Bürgermeister Reinhold Scheer eine besondere Ehre für seine Leistungen für die Gemeinde zuteil werden zu lassen: Auf Beschluss des Gemeinderates wurde ihm die Ehrenbürgerschaft verliehen. "Die heutige Verleihung der Ehrenbürgerschaft rundet das Projekt Kulturhaus ab, da Du es ja letztendlich auf den Weg gebracht hast", richtete sein Nachfolger, Bürgermeister Stephan Schonefeld, seine Worte an Scheer. "Lieber Reinhold, Dir und deiner Familie gilt heute ein besonderer Willkommensgruß." Es sei ihm eine große Freude, seinem direkten Amtsvorgänger im Namen des Gemeinderates die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde Simonswald zu verleihen. "Mit der heutigen Ehrung soll Dir etwas symbolisch zurückgegeben werden, was Du für unser Gemeinwesen geleistet hast", betonte Schonefeld.
24 Jahre und 5 Monate Bürgermeister gewesen
 
Der Gemeinderat habe die Ehrung beschlossen, "wie aufrichtig und groß diese Ehrung ist", zeige der gewählte Rahmen dafür. Die Ehrenbürgerschaft sei die höchste Auszeichnung, die der Gemeinderat verleihen könne. "Sie stellt eine ganz besondere Hervorhebung und Würdigung einer Persönlichkeit dar, auch wenn damit keinerlei Vorrechte oder Privilegien verbunden sind." Schonefeld ließ dann den Werdegang von Reinhold Scheer Revue passieren. Der Siegerländer hatte zunächst die Verwaltungslaufbahn in seiner Heimat begonnen. 1977 schloss er am Südwestfälischen Studieninstitut für Kommunale Verwaltung in Hagen die Staatsprüfung zum Verwaltungswirt erfolgreich ab. Im Bereich der Kämmerei stieg Scheer daraufhin in den Verwaltungsdienst ein und absolvierte von 1978 bis 1981 neben dem Dienst ein Studium an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Bochum, das er mit dem Kommunaldiplom erfolgreich abschloss. Den Weg in den Süden Deutschland trat Reinhold Scheer mit seiner Frau Margit und seinem Sohn Sebastian im Jahr 1989 an, als er Rechnungsamtsleiter der Gemeinde Bad Krozingen wurde.
 
1993 wurde Reinhold Scheer zum Bürgermeister der Gemeinde Simonswald gewählt. 24 Jahre und fünf Monate hatte er dieses Amt inne. "Als Bürgermeister hast Du Dich unermüdlich und über die normalen Grenzen hinaus für die Gemeinde eingebracht", betonte sein Nachfolger. In vielen Ehrenämtern und Organisationen habe Scheer die Gemeinde vertreten und für deren gute Entwicklung gesorgt. Die Erfahrungen als Kämmerer seien stets seine Leitlinien im Bürgermeisteramt gewesen. "So hast Du mit einem konsequenten, wirtschaftlich vorsichtigem Handeln die Rücklagen unserer Gemeinde aufgebaut", stellte Schonefeld anerkennend fest. "Damit war es letztlich möglich, einen Großteil der Kosten für das Kulturhaus aus eigenen Mitteln zu bestreiten."
 
Die nicht sichtbaren Erfolge von Scheers Handeln lägen "sprichwörtlich unter dem Boden": Über Jahre hinweg habe der ehemalige Bürgermeister den Ausbau der Wasserversorgung und Kanalisation sowie den Zusammenschluss der Wasserquellen betrieben. Eine wesentliche Grundlage für den Tourismus sei von ihm durch die Sanierung des Freibades gelegt worden. "Insgesamt wurden während deiner Amtszeit Investitionen in Höhe von 17,5 Millionen Euro bei einem Zuschuss von rund 6,1 Millionen Euro getätigt." Daneben sei es Scheer gelungen, Rücklagen in Höhe von knapp zwei Millionen Euro aufzubauen, wobei der Schuldenstand der Gemeinde zum Zeitpunkt des Eintritts in seinen Ruhestand bei zirka 920 000 Euro lag. Der Einsatz habe viel Kraft gekostet und im Erfolg seiner Bemühungen habe Scheer seine Entschädigung gesehen. Seine Kraftquelle war immer seine Familie. Ihr und insbesondere Ehefrau Margit, die ihrem Mann all die Jahre den Rücken stärkte, galt ein besonderer Dank. "Ihren Anteil am Wirken Ihres Mannes soll bei der heutigen Verleihung der Ehrenbürgerschaft nicht vergessen werden", so Schonefeld. Der Dank der Gemeinde für das vielfältige Wirken ihres langjährigen Bürgermeisters wird im Text der Ehrenbürgerurkunde zum Ausdruck gebracht. In ihr ist unter anderem festgeschrieben, dass Reinhold Scheer "sich unermüdlich und selbstlos für das Wohl der Gemeinde Simonswald in seiner Amtszeit von 1993 bis 2017 eingesetzt hat."
 
Anerkennender Applaus durch Bürger und Gäste
Der neue Ehrenbürger von Simonswald betonte in seiner Rede, dass die Anerkennung seines Wirkens ihm gut tue. Als er von der Entscheidung erfuhr, habe er um einige Tage Bedenkzeit gebeten. Ihn habe es gewundert, dass die Verleihung erst jetzt und nicht gleich beim Abschied vorgenommen wurde. Er vermute, dass der Gemeinderat 2017 überlegt habe, das eventuell später zu veranlassen. "Heute ist allerdings ein wirklich toller Rahmen dafür", musste der Bürgermeister a.D. gestehen. Dass es nun endlich soweit sei, dass das Kulturhaus da ist und eingeweiht werden kann, freute ihn sichtlich. Über 40 Jahre seien seit dem Kauf des Sägplatzes für dieses Vorhaben vergangen. Große Hürden bis dahin zeichnete er nochmals nach.
 
Scheer dankte seiner Frau, die immer mit ihm an einem Strang gezogen habe, dem Gemeinderat, der die Vorgehensweise mitgetragen hat, und Ex-Gemeinderat Hubert Wehrle als "treibender Kraft" im Entscheidungsprozess für diesen Bau vom Architekturbüro Hess-Volk. Dann trug sich der neue Ehrenbürger ins Goldene Buch der Gemeinde ein. Die große Festgesellschaft aus zahlreichen Bürgern und Gästen zollte ihm anerkennenden Applaus für sein gemeindliches Wirken.

Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der BZ vom Mi, 29. Januar 2020. Text und Bild: Karin Heiß


 

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