Simonswälder Archiv
Renaturierung der Wilden Gutach abgeschlossen
Gewässerstruktur bietet verbesserten Lebensraum für Tier- und Pflanzenwelt.
Im Ortsbereich der Gemeinde Simonswald wurden unterhalb der Ochsenbrücke und auf Höhe des Tennisplatzes bis zur Bärenbrücke knappe 200 m Uferböschung entlang der Wilden Gutach mit einer aufwendigen und auf mehrere Jahrzehnte angelegten Maßnahme zum Schutz und dem Erhalt der Lebensraumtypen erfolgreich renaturiert.
An den Ufern der Bäche innerhalb des LIFE Naturprojektes ‚Rohrhardsberg, Obere Elz und Wilde Gutach’ siedeln sich Pflanzengäste, wie der Japanische Staudenknöterich und das Indische Springkraut an, die man am liebsten nicht dort sehen möchte. Zwölf bis 14 Mal jährlich hätte man zu mähen, um dieser Plage Herr zu werden; die Stauden müssten zudem an Ort und Stelle verbrannt werden, um ihr Ausbreiten über den Wasserlauf gänzlich auszuschließen.
"Sie dringen unter Stromleitungen vor oder dort wo auf längeren durchgehenden Strecken das Ufergehölz entfernt wurde, sie lieben das Licht und sind stärker als einheimische Stauden und verdrängen diese", so Hans-Joachim Zurmöhle vom Waldkircher Büro für Landschaftsplanung. Ihre gewaltige Wuchshöhe von drei bis vier Metern erreichen diese Stauden dabei innerhalb weniger Wochen.
Zwei Ziele werden mit umfangreichen Renaturierungsmaßnahmen verfolgt: Die Wiederherstellung weitgehend natürlicher Bachläufe, wie sie für Gebirgsbäche und Bachauewälder typisch sind und die Verbesserung für bachbegleitende Baumarten wie der Esche und Schwarzerle.
Dabei werden vom Büro für Landschaftsplanung ingenieurbiologische Bauweisen angewandt, die bis in die 40er Jahre des letzten Jahrhunderts noch vielen Landwirten geläufig waren, die aber, so Zurmöhle ‚ "mit der Verfügbarkeit schweren Gerätes und damit dem Einbau großer Steine und Beton verloren gegangen sind."
Die Rede ist von einer Weidenspreitlage, die bis jetzt als einzig dauerhaftes Mittel zur Bekämpfung der Stauden bekannt ist. Hierzu muss der Boden auf einer Tiefe von ca. 50 cm abgetragen werden. Auf einer Lehmschicht werden dann Weidenruten mit Pflöcken und Draht befestigt, die in zehn bis 15 Jahren mit ihrem Schatten die unerwünschten Stauden nieder halten sollen. Mit standorttypischen Wildlingen von Eschen und Schwarzerlen, die alle aus dem Gebiet um Simonswald gewonnen wurden, erwartet man in ca. 20 - 30 Jahren wieder ein Bachufer und eine Gewässerstruktur, die für Fische und im Wasser lebende Kleintiere ideal sein wird.
An der Umsetzung dieses Projektes maßgeblich beteiligt war auch die Gemeinde Simonswald, indem durch Gemeindearbeiter mehrere Hundert Steckhölzer und Weidensetzstangen ausgebracht wurden.
Bürgermeister Reinhold Scheer von Simonswald wertet die gelungene Umsetzung und die Kooperation mit zahlreichen privaten Grundstückseigentümern als ein Mittel zur Sensibilisierung von Einheimischen und Gästen. "In unserer Dorfmitte führt der staubfreie ufernahe Weg direkt an der Weidenspreitlage vorbei und öffnet den Blick auf schutzwürdige Lebensräume!"
Träger des LIFE-Projekts, das von der EU finanziell gefördert wird, ist das Regierungspräsidium Freiburg.
Weiter Informationen unter: www.rohrhardsberg-life.de
Im Ortsbereich der Gemeinde Simonswald wurden unterhalb der Ochsenbrücke und auf Höhe des Tennisplatzes bis zur Bärenbrücke knappe 200 m Uferböschung entlang der Wilden Gutach mit einer aufwendigen und auf mehrere Jahrzehnte angelegten Maßnahme zum Schutz und dem Erhalt der Lebensraumtypen erfolgreich renaturiert.
An den Ufern der Bäche innerhalb des LIFE Naturprojektes ‚Rohrhardsberg, Obere Elz und Wilde Gutach’ siedeln sich Pflanzengäste, wie der Japanische Staudenknöterich und das Indische Springkraut an, die man am liebsten nicht dort sehen möchte. Zwölf bis 14 Mal jährlich hätte man zu mähen, um dieser Plage Herr zu werden; die Stauden müssten zudem an Ort und Stelle verbrannt werden, um ihr Ausbreiten über den Wasserlauf gänzlich auszuschließen.
"Sie dringen unter Stromleitungen vor oder dort wo auf längeren durchgehenden Strecken das Ufergehölz entfernt wurde, sie lieben das Licht und sind stärker als einheimische Stauden und verdrängen diese", so Hans-Joachim Zurmöhle vom Waldkircher Büro für Landschaftsplanung. Ihre gewaltige Wuchshöhe von drei bis vier Metern erreichen diese Stauden dabei innerhalb weniger Wochen.
Zwei Ziele werden mit umfangreichen Renaturierungsmaßnahmen verfolgt: Die Wiederherstellung weitgehend natürlicher Bachläufe, wie sie für Gebirgsbäche und Bachauewälder typisch sind und die Verbesserung für bachbegleitende Baumarten wie der Esche und Schwarzerle.
Dabei werden vom Büro für Landschaftsplanung ingenieurbiologische Bauweisen angewandt, die bis in die 40er Jahre des letzten Jahrhunderts noch vielen Landwirten geläufig waren, die aber, so Zurmöhle ‚ "mit der Verfügbarkeit schweren Gerätes und damit dem Einbau großer Steine und Beton verloren gegangen sind."
Die Rede ist von einer Weidenspreitlage, die bis jetzt als einzig dauerhaftes Mittel zur Bekämpfung der Stauden bekannt ist. Hierzu muss der Boden auf einer Tiefe von ca. 50 cm abgetragen werden. Auf einer Lehmschicht werden dann Weidenruten mit Pflöcken und Draht befestigt, die in zehn bis 15 Jahren mit ihrem Schatten die unerwünschten Stauden nieder halten sollen. Mit standorttypischen Wildlingen von Eschen und Schwarzerlen, die alle aus dem Gebiet um Simonswald gewonnen wurden, erwartet man in ca. 20 - 30 Jahren wieder ein Bachufer und eine Gewässerstruktur, die für Fische und im Wasser lebende Kleintiere ideal sein wird.
An der Umsetzung dieses Projektes maßgeblich beteiligt war auch die Gemeinde Simonswald, indem durch Gemeindearbeiter mehrere Hundert Steckhölzer und Weidensetzstangen ausgebracht wurden.
Bürgermeister Reinhold Scheer von Simonswald wertet die gelungene Umsetzung und die Kooperation mit zahlreichen privaten Grundstückseigentümern als ein Mittel zur Sensibilisierung von Einheimischen und Gästen. "In unserer Dorfmitte führt der staubfreie ufernahe Weg direkt an der Weidenspreitlage vorbei und öffnet den Blick auf schutzwürdige Lebensräume!"
Träger des LIFE-Projekts, das von der EU finanziell gefördert wird, ist das Regierungspräsidium Freiburg.
Weiter Informationen unter: www.rohrhardsberg-life.de