Simonswälder Archiv
60 Jahre Theaterbühne des MGV Eintracht Simonswald
Vorhang auf vor 60 Jahren
(BZ) Der Musik- und Gesangverein Simonswald feiert am Samstag mit einem bunten Abend
SIMONSWALD (BZ). Mit einem großen Jubiläumsfest dankt der Musik- und Gesangverein Simonswald am Samstag, 8. März, seinen Theaterleuten zu deren 60-jährigen Wirken. Im Theatersaal der "Krone-Post" wird aus diesem Anlass ein buntes Programm geboten: Sketche, Chorgesang, musikalische Darbietungen von Klassik bis Pop und Rap, ein Conférencier, Ehrungen verdienter Schauspieler.
Eigentlich hätten die Simonswälder Bürger so kurze Zeit nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs andere Sorgen haben müssen. Noch war die Not im Tal groß. Die Ernährung der Einwohner musste gesichert werden, Vertriebene aus den Ostgebieten waren unterzubringen, Kriegerwitwen und Waisen galt es zu unterstützen. Und dennoch, oder gerade deshalb, entschloss sich der Musik- und Gesangverein "Eintracht" das kulturelle Leben wieder in Gang zu bringen. In der Überzeugung, dass gerade in schweren Zeiten auch die heiteren Seiten des Lebens zu Wort kommen sollten, begann die Theatergruppe des Vereins
um den Malermeister Georg Furtwängler und den "Märchen-Café" -Wirt Albert Ambs im Saal des Gasthauses "Bären" mit den ersten Proben und Aufführungen.
1948, vor genau 60 Jahren also, ging der Vorhang auf für die große Zeit des Theaterleiters und Dirigenten Karl Friedrich Gießler. 30 Jahre lang trieb er, der seine berufliche Laufbahn als Junglehrer in Altsimonswald begonnen hatte und sie am gleichen Ort als Rektor beendete, seine Theatergruppe zu Höchstleistungen. Jahr für Jahr studierte er ein neues Stück ein, das in der Weihnachtszeit zunächst im "Bären" , später in der "Krone-Post" aufgeführt wurde. Geboten wurde anspruchsvolles Laienspiel in seiner ganzen Bandbreite: ernstes Schauspiel und heiteres Singspiel, Dramen und Schwänke, Unterhaltungslustspiele und Rührstücke, Dorfkomödien und Bauerntragödien. Bis zu 700 Zuschauer drängten sich bisweilen im ausverkauften "Krone-Post-Saal" und begeistertem sich an den darstellerischen Leistungen, der musikalischen Begleitung des Streichorchesters des MGV und den eindrucksvollen Bühnenbildern. Selten war es mit einer Aufführung getan. Der Ruf des Simonswälder Theaterspiels reichte weit über die Grenzen des Tals hinaus. Als zu Schillers 200. Geburtstag dessen Trauerspiel "Kabale und Liebe" aufgeführt wurde, gab es sogar Glückwünsche des Wiener Burgtheaters.
In die großen Fußstapfen seines Vorgängers musste Gerhard Dieterle treten, als er 1977 die Theaterleitung übernahm. Er wurde den Erwartungen gerecht. Zwölf Spielzeiten führte er Regie, unvergessen bleibt sein Paradestück, die Bauerntragödie "Der Vogt auf Mühlstein" , mit 23 Darstellern und sechs Aufführungen. Von 1989 bis 1994 war es der routinierte Theaterspieler Erwin Ruth, der sich verstärkt des Lustspiels annahm und mit dem begeistert aufgenommenen "Wahlskandal in Kleckertal" den Regiestab an Annemarie Schindler weitergab. Dieser gelingt es seither in bester Weise, die Simonswälder Theatertradition aufrecht zu erhalten.
Info: 60 Jahre Theaterjubiläum am Samstag, 8. März, 20 Uhr, im Saal des Gasthauses "Krone-Post" (Eintritt 7 Euro). Aufgeführt werden Sketche mit den "alten Hasen" des Simonswälder Theaters. Als Solistin ist Silke Volk zu hören, die MGV Chorgemeinschaft und der Virtuos Voices Chor. Mit dabei die Juks Grew Freiburg, als Conferencier führt Jörg Scherzinger durch den Jubiläumsabend. Zu Unterhaltung und Tanz spielt Martin Blum.
(BZ) Der Musik- und Gesangverein Simonswald feiert am Samstag mit einem bunten Abend
SIMONSWALD (BZ). Mit einem großen Jubiläumsfest dankt der Musik- und Gesangverein Simonswald am Samstag, 8. März, seinen Theaterleuten zu deren 60-jährigen Wirken. Im Theatersaal der "Krone-Post" wird aus diesem Anlass ein buntes Programm geboten: Sketche, Chorgesang, musikalische Darbietungen von Klassik bis Pop und Rap, ein Conférencier, Ehrungen verdienter Schauspieler.
Eigentlich hätten die Simonswälder Bürger so kurze Zeit nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs andere Sorgen haben müssen. Noch war die Not im Tal groß. Die Ernährung der Einwohner musste gesichert werden, Vertriebene aus den Ostgebieten waren unterzubringen, Kriegerwitwen und Waisen galt es zu unterstützen. Und dennoch, oder gerade deshalb, entschloss sich der Musik- und Gesangverein "Eintracht" das kulturelle Leben wieder in Gang zu bringen. In der Überzeugung, dass gerade in schweren Zeiten auch die heiteren Seiten des Lebens zu Wort kommen sollten, begann die Theatergruppe des Vereins
um den Malermeister Georg Furtwängler und den "Märchen-Café" -Wirt Albert Ambs im Saal des Gasthauses "Bären" mit den ersten Proben und Aufführungen.
1948, vor genau 60 Jahren also, ging der Vorhang auf für die große Zeit des Theaterleiters und Dirigenten Karl Friedrich Gießler. 30 Jahre lang trieb er, der seine berufliche Laufbahn als Junglehrer in Altsimonswald begonnen hatte und sie am gleichen Ort als Rektor beendete, seine Theatergruppe zu Höchstleistungen. Jahr für Jahr studierte er ein neues Stück ein, das in der Weihnachtszeit zunächst im "Bären" , später in der "Krone-Post" aufgeführt wurde. Geboten wurde anspruchsvolles Laienspiel in seiner ganzen Bandbreite: ernstes Schauspiel und heiteres Singspiel, Dramen und Schwänke, Unterhaltungslustspiele und Rührstücke, Dorfkomödien und Bauerntragödien. Bis zu 700 Zuschauer drängten sich bisweilen im ausverkauften "Krone-Post-Saal" und begeistertem sich an den darstellerischen Leistungen, der musikalischen Begleitung des Streichorchesters des MGV und den eindrucksvollen Bühnenbildern. Selten war es mit einer Aufführung getan. Der Ruf des Simonswälder Theaterspiels reichte weit über die Grenzen des Tals hinaus. Als zu Schillers 200. Geburtstag dessen Trauerspiel "Kabale und Liebe" aufgeführt wurde, gab es sogar Glückwünsche des Wiener Burgtheaters.
In die großen Fußstapfen seines Vorgängers musste Gerhard Dieterle treten, als er 1977 die Theaterleitung übernahm. Er wurde den Erwartungen gerecht. Zwölf Spielzeiten führte er Regie, unvergessen bleibt sein Paradestück, die Bauerntragödie "Der Vogt auf Mühlstein" , mit 23 Darstellern und sechs Aufführungen. Von 1989 bis 1994 war es der routinierte Theaterspieler Erwin Ruth, der sich verstärkt des Lustspiels annahm und mit dem begeistert aufgenommenen "Wahlskandal in Kleckertal" den Regiestab an Annemarie Schindler weitergab. Dieser gelingt es seither in bester Weise, die Simonswälder Theatertradition aufrecht zu erhalten.
Info: 60 Jahre Theaterjubiläum am Samstag, 8. März, 20 Uhr, im Saal des Gasthauses "Krone-Post" (Eintritt 7 Euro). Aufgeführt werden Sketche mit den "alten Hasen" des Simonswälder Theaters. Als Solistin ist Silke Volk zu hören, die MGV Chorgemeinschaft und der Virtuos Voices Chor. Mit dabei die Juks Grew Freiburg, als Conferencier führt Jörg Scherzinger durch den Jubiläumsabend. Zu Unterhaltung und Tanz spielt Martin Blum.
Theatergründer Karl-Friedrich Gießler mit dem Vorsitzenden des Musik- und Gesangverein Gerhard Dieterle.
Theaterleiterin Annemarie Schindler zwischen zwei Chormitgliedern.
